Friday, December 7, 2007

Mein Freund, die Ameise und ihr fiktives Ich























Hallo, mein Name ist Dicrocoelium dendriticum. Du darfst mich auch "Kleiner Leberegel" nennen. Ich lebe als Parasit in Weidetieren. Meine Eier, mit dem Kot der Tiere ausgeschieden, werden von Schnecken verspeist. In der Schnecke schlüpft die Larve. Sie wird, in einem Schleimballen verpackt, von der Schnecke ausgeschieden und von Ameisen gefressen. Jeweils eine der Larven wandert als Hirnwurm ins Gehirn der Ameisen. Die dadurch in ihrem Verhalten manipulierten Ameisen krabbeln auf die Spitzen von Gräsern, beißen sich dort mit ihren Mandibeln fest und übernachten - für Ameisen untypisch - in dieser Stellung im Freien statt in ihrem unterirdischen Bau. Dies führt dazu, dass die kleinen Ameisen früher oder später in der abendlichen oder morgendlichen Kühle, wenn sie noch unbeweglich sind, vom weidenden Vieh gefressen werden, womit sich der Kreislauf schließt und ich in dem Weidetier wieder in die Leber wandere. Doch wie schaffe ich es, die Ameisen so zu manipulieren, dass sie sich "freiwillig" zu Fressopfern für das Weidevieh machen? Ich niste mich im "Hirn" der Ameise ein, genauer in ihrem Unterschlundganglion, im unmittelbaren Bereich der Nerven, welche die Mundgliedmaßen versorgen. Von hier aus rufe ich ein "altes" Verhalten der Ameise wieder auf, das bei ameisenverwandten Hautflüglerinsekten heute noch üblich ist, bei Ameisen jedoch wohl durch das Kolonieleben überdeckt ist. Interessant ist nun die Frage: Hält die im Freien übernachtende Ameise mich bzw. das im Freien Übernachten für eine tolle Idee oder für eine Rückbesinnung auf gulte alte Zeiten?

Monday, December 3, 2007

Rätsel für Gehirngeschädigte






















Es gibt Aufgaben, die Gehirngeschädigte besser als gesunde Menschen lösen können. Damit eignen sich die Aufgaben zugleich als Test auf einen bestehenden Hirnschaden:

HIRNSCHADEN-TEST

Sunday, December 2, 2007

Warum wir nicht Faseln sollen:

Er (Hegel) sagt es uns in seiner Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse:

"Was den geistigen Unterschied des Wachens vom Schlafen betrifft, so kann ... noch folgendes bemerkt werden. Wir haben den Schlaf als denjenigen Zustand bestimmt, in welchem die Seele sich weder in sich selbst noch von der Außenwelt unterscheidet. Diese an und für sich notwendige Bestimmung wird durch die Erfahrung bestätigt. Denn wenn unsere Seele immer nur ein und dasselbe empfindet oder sich vorstellt, wird sie schläfrig. So kann die einförmige Bewegung des Wiegens, eintöniges Singen, das Gemurmel eines Baches Schläfrigkeit in uns hervorbringen. Dieselbe Wirkung entsteht durch die Faselei, durch unzusammenhängende, gehaltlose Erzählungen. Unser Geist fühlt sich nur dann vollkommen wach, wenn ihm etwas Interessantes, etwas zugleich Neues und Gehaltvolles, etwas verständig in sich Unterschiedenes und Zusammenhängendes geboten wird; denn in solchem Gegenstande findet er sich selber wieder."